Die einfachste Frequenzorganisationsstruktur ist der Ton. Töne kommen in der Natur sehr häufig vor und unser Gehirn ist speziell darauf ausgelegt, sie wahrzunehmen. Ein Ton besteht aus einer Reihe von Frequenzen, die in einem bestimmten, mathematisch einfachen Muster angeordnet sind. Die tiefste Frequenz im Ton wird als Grundton bezeichnet, und die darüber liegenden Frequenzen heißen Obertöne (Harmonics). Dier erste Oberton hat die doppelte Frequenz des Grundtons; der zweite das Dreifache etc. Diese Struktur könnte sich theoretisch bis ins Unendliche wiederholen, aber da die Obertöne eines Tons typischerweise mit zunehmender Frequenz stetig in der Lautstärke abnehmen, klingen sie irgendwann aus.
Der Charakter eines bestimmten Tons, oft als Timbre bezeichnet, wird teilweise durch die relativen Lautstärken der Obertöne zueinander bestimmt; diese Unterschiede machen einen großen Teil dessen aus, was zum Beispiel eine Klarinette von einer Bratsche unterscheidet. Der dünnholzige (“schilfige”) Ton einer Klarinette ist zum Teil auf die stärkere Betonung der ungeradzahligen Obertöne zurückzuführen. Der hellere Ton einer Trompete ist auf die größere Lautstärke der hochtönigen Harmonics zurückzuführen, während der weichere Ton eines Waldhorns viel gedämpftere hohe Obertöne aufweist.
Töne sind die Grundlage der meisten Musik. Alle Musikinstrumente – mit Ausnahme von Schlaginstrumenten – erzeugen in erster Linie Töne.
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