Am Samstag, den 13. Oktober 2018 spielte Embryo in der Rochuskapelle zu Landshut im Rahmen der Herbstkonzerte 2018. (Das Konzert wurde im Rahmen der Virtual Concerts 2020 als Stream wiederholt.)
Die Mutter der Weltmusik
Seit 1969 ist die Band Embryo aktiv. Sie spielte schon mit Größen wie Trilok Gurtu, Fela Kuti und vielen mehr, wobei sie es durch ihre ausgedehnten musikalischen Reisen verstand, eine eigene Form von globalisierter Groove- und Improvisationsmusik zu entwickeln, ohne in einen populären „Ethno-Touch“ zu verfallen. Zu den langjährigen musikalischen Mitstreitern und Freunden Embryos gehören auch Roman Bunka (ebenso bei den Herbstkonzerten 2018 dabei), Charlie Mariano, Mal Waldron, Marty Cook, Chris Karrer (Amon Düül), und Roland Schaeffer (Guru Guru).
Marja, die Tochter des Anfang 2018 verstorbenen Bandgründers Christian Burchard, ist mit der Band aufgewachsen und übernahm 2016 die musikalische Leitung. Um sie herum scharen sich junge talentierte Musiker, um den ewigen Fluss aus der Quelle Embryo weiter fließen zu lassen. Alte und neue Kompositionen verschmelzen zu einem einzigartigen Klangerlebnis, in dem außer- und innereuropäische Melodien und Rhythmen ebenso wie Jazz und psychedelischer Rock zu hören sind.
In der Rochuskapelle traten sie mit dem syrischen Meistervirtuosen Abathar Kmash an der Oud auf (der uns dann ein Jahr später mit dem Ogaro Ensemble besuchte).
Mit dabei waren außerdem Maasl Meier an Bass & Percussion, Jan Weissenfeldt an der Gitarre, Jakob Thun am Schlagzeug und natürlich Marja Burchard an Vibraphon, Orgel, Posaune, Akkordeon und Gesang.
Selten provozierte der Besuch einer Band schon im Vorfeld solch eine Resonanz in den Kommentaren der Ankündigung und auch in den Kartenverkäufen. So war die Kapelle beim Auftritt voll wie selten, und das obwohl Embryo sogar ohne Bühne auftraten – darauf wäre es schlicht zu eng gewesen für die große Anzahl an Musikern und Instrumenten! Und so nahm Embryo das von jung bis nicht mehr ganz jung gut gemischte Publikum mit großer Virtuosität und Spielfreude auf ihre schon Jahrzehnte dauernde und hoffentlich nie endende Reise, auf der die Band es immer verstand, nicht nur zu nehmen und sich anzueignen, sondern immer auch zu geben, zu variieren und ganz Neues entstehen zu lassen.
Organisiert und technisch betreut wurde das Konzert vom studio.kaedinger.
Ist denn Tom Gundermann (noch) dabei? Sein Spiel mit der Sackpfeife macht viel vom Embryo-Sound aus…
Ich liebe Gundermanns Sound! Bei dem Konzert in der Rochuskapelle ist er zumindest nicht eingeplant, aber bei der Band weiß man ja nie… In Anbetracht der Tatsache aber, dass neben ihm noch mindestens zwölf Dutzend andere Musiker Mitglieder von Embryo sind und waren und er zwar immer wieder mal, aber nie dauerhaft dabei war, bin ich sicher, dass der Embryo-Sound notfalls einen Abend auch ohne ihn auskommt… 😉
schade das ich soweit weg bin . ?