…die Aufnahmen, klar… aber in welchem Format und mit welchen Voraussetzungen wird die Arbeit für den Mixer so erleichtert (oder erst möglich gemacht), dass für die Musiker das beste Ergebnis rauskommt? Hier ein paar kleine Tipps dazu, je weiter oben, desto wichtiger:
Vollständige, verlustfreie Files |
Verlustfrei: Am liebsten unkomprimiert (WAV) oder lossless compressed, wie FLAC, WavPack, Monkey’s Audio, ALAC (Apple Lossless) etc. Bitte keine verlustbehafteten Formate wie MP3 verwenden!
Vollständig: Alle Files müssen genau die gleiche zeitliche Länge haben, d. h. über den kompletten Song laufen, so dass zu jedem Zeitpunkt das Timing ersichtlich ist. In den DAWs findet man diese Funktionen unter Bounce oder Export. Ziel ist es, dass der Mix Engineer alle Tracks in seine DAW ziehen kann und der Song damit – ohne etwas verschieben zu müssen – schon richtig abspielt. |
Instrumente und Klänge trennen, keine Effekte |
Instrumente trennen: Das sollte eigentlich klar sein – nicht mehrere Instrumente auf eine Spur, auch nicht unterschiedliche Aufnahmen des gleichen Instruments. Und wenn der Gitarrenamp mit drei unterschiedlichen Mikros abgenommen wurde, bitte trotzdem DI, Lineout vom Amp, und jedes Mikro auf eine eigene Spur packen und entsprechende Namen vergeben (“Guitar 1_Verse_SM57”)
Keine Effekte: Vor dem Bounce bitte alle Plugins & Effekte auf Bypass! Die größten Freiheiten – und damit das potentiell beste Ergebnis – hat der Mixer, wenn er den Originalsound ohne EQ, Distortion oder Kompressor bekommt, und wenn der Sound nicht von Delay oder Reverb überlagert wird. Sind solche Effekte für die Struktur des Songs notwendig, bitte auf Effektspuren exportieren. |
Softwareinstrumente rendern |
Bitte das “Ergebnis” von MIDI-Spuren exportieren! Die originalen MIDI-Daten können gerne beiliegen, wenn noch viel editiert werden muss, aber für den Mix Engineer ist hier das gespielte Instrument wichtig, nicht die Noten. |
Sprechende Namen vergeben |
Bitte allen Spuren Filenamen geben, die auch den Inhalt kennzeichnen. Schlechte Beispiele für Tracknamen: “Track 47”, “Mic Input 2”, “Manne”, “Left”…Gute Beispiele wären: “Snare Top”, “Kick In”, “OH Stereo”, “Room Drums”, “Lead Vox Accents”, “Guitar 2_Bridge”, “Bass DI” etc. |
Rough Mix und Reference Tracks |
Rough Mix: Habt Ihr selbst schon einen Rough Mix angefertigt, fügt ihn bitte – entsprechend gekennzeichnet – bei, um dem Mix Engineer eine Idee davon zu geben, was Ihr Euch vorstellt.
Reference Tracks: Habt Ihr eine bestimmte Vorstellung des “Zielsounds”, sind reference tracks (also Beispiele fremder Songs, die einen ähnlichen Sound haben wie Euer Stück) eine große Hilfe. |