Nicht zu laut…
Um die besten Ergebnisse mit Ihrer Abhöranlage zu erzielen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie mit einer guten/richtigen Lautstärke abhören. Die richtige Lautstärke ist: nicht zu leise und nicht zu laut. 😉 Klingt offensichtlich und gar nicht hilfreich, aber wie bei allem: es kommt halt darauf an. Aber: Im Allgemeinen ist es am besten, im Zweifel lieber mit geringerer Lautstärke zu arbeiten. Es gibt viele Gründe, beim Drehen am Volumeregler Maß zu halten:
- Wenn die Lautstärke zu laut ist, ermüden die Ohren schnell und Sie verlieren die Fähigkeit, den Mix richtig zu beurteilen.
- Dauerhaft zu lautes Abhören kann das schädigen, worauf es bei unserem Job ankommt: das Hörvermögen. Jede Schädigung ist irreparabel, und Erfahrung kann nur Vermutungen ausgleichen
…nicht zu leise…
- Ist die Lautstärke zu leise, können bestimmte feine Details in der Musik nicht mehr wahrgenommen werden, was natürlich ebenfalls die Fähigkeit beeinträchtigt, den Mix zu beurteilen.
…kommt halt drauf an!
- Der wahrgenommene Frequenzgang des Ohrs ändert sich mit der Lautstärke: Lautere Musik scheint in der Regel mehr Bässe und Höhen zu haben. Wer laut abhört, wird eher mit zu wenig Bässen und Höhen abmischen, und wer zu leise abhört, macht genau das Gegenteil.
Bei Schlagzeug- und Perkussionsspuren sowie bei allem, was richtig knackig sein soll, empfiehlt es sich, mit einer etwas geringeren Lautstärke zu arbeiten als beim normalen Mixdown, um ein etwas druckvolleres Ergebnis zu erzielen. Wenn das Schlagzeug bei niedriger Lautstärke druckvoll klingt, tut es das auch nach dem Aufdrehen! Umgekehrt ist es sehr einfach, die Drums bei hoher Lautstärke druckvoll klingen zu lassen, aber die Ergebnisse lassen sich nicht unbedingt auf niedrigere Lautstärken übertragen.
Deswegen ist das Abhören in unterschiedlichen Umgebungen, mit unterschiedlichen Monitorboxen und bei unterschiedlichen Lautstärken so wichtig; ebenso regelmäßige Pausen, um die Ohren nicht zu ermüden und unser Gehirn nicht an den “falschen” Klang zu gewöhnen (unser Kopf ist ein Meister darin, sich Dinge “schön zu hören”).
<- 13. Was sind Standard Sampling Rates? |