Die richtige Monitorlautstärke - studio kaedinger

Die richtige Monitorlautstärke

Hier ist der vier­zehn­te Teil der Serie “Was ist Klang?” Eine Über­sicht über alle Tei­le fin­det sich hier.

Nicht zu laut…

Um die bes­ten Ergeb­nis­se mit Ihrer Abhör­an­la­ge zu erzie­len, müs­sen Sie sicher­stel­len, dass Sie mit einer guten/​richtigen Laut­stär­ke abhö­ren. Die rich­ti­ge Laut­stär­ke ist: nicht zu lei­se und nicht zu laut. 😉 Klingt offen­sicht­lich und gar nicht hilf­reich, aber wie bei allem: es kommt halt dar­auf an. Aber: Im All­ge­mei­nen ist es am bes­ten, im Zwei­fel lie­ber mit gerin­ge­rer Laut­stär­ke zu arbei­ten. Es gibt vie­le Grün­de, beim Dre­hen am Volu­mereg­ler Maß zu halten:

  • Wenn die Laut­stär­ke zu laut ist, ermü­den die Ohren schnell und Sie ver­lie­ren die Fähig­keit, den Mix rich­tig zu beurteilen.
  • Dau­er­haft zu lau­tes Abhö­ren kann das schä­di­gen, wor­auf es bei unse­rem Job ankommt: das Hör­ver­mö­gen. Jede Schä­di­gung ist irrepa­ra­bel, und Erfah­rung kann nur Ver­mu­tun­gen ausgleichen

…nicht zu leise…

  • Ist die Laut­stär­ke zu lei­se, kön­nen bestimm­te fei­ne Details in der Musik nicht mehr wahr­ge­nom­men wer­den, was natür­lich eben­falls die Fähig­keit beein­träch­tigt, den Mix zu beurteilen.

…kommt halt drauf an!

  • Der wahr­ge­nom­me­ne Fre­quenz­gang des Ohrs ändert sich mit der Laut­stär­ke: Lau­te­re Musik scheint in der Regel mehr Bäs­se und Höhen zu haben. Wer laut abhört, wird eher mit zu wenig Bäs­sen und Höhen abmi­schen, und wer zu lei­se abhört, macht genau das Gegenteil.

Bei Schlag­zeug- und Per­kus­si­ons­spu­ren sowie bei allem, was rich­tig kna­ckig sein soll, emp­fiehlt es sich, mit einer etwas gerin­ge­ren Laut­stär­ke zu arbei­ten als beim nor­ma­len Mix­down, um ein etwas druck­vol­le­res Ergeb­nis zu erzie­len. Wenn das Schlag­zeug bei nied­ri­ger Laut­stär­ke druck­voll klingt, tut es das auch nach dem Auf­dre­hen! Umge­kehrt ist es sehr ein­fach, die Drums bei hoher Laut­stär­ke druck­voll klin­gen zu las­sen, aber die Ergeb­nis­se las­sen sich nicht unbe­dingt auf nied­ri­ge­re Laut­stär­ken übertragen.

Des­we­gen ist das Abhö­ren in unter­schied­li­chen Umge­bun­gen, mit unter­schied­li­chen Moni­tor­bo­xen und bei unter­schied­li­chen Laut­stär­ken so wich­tig; eben­so regel­mä­ßi­ge Pau­sen, um die Ohren nicht zu ermü­den und unser Gehirn nicht an den “fal­schen” Klang zu gewöh­nen (unser Kopf ist ein Meis­ter dar­in, sich Din­ge “schön zu hören”).

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